Wesen und Charakter....

Kinderfreundlichkeit. Am Bild unser Rocky
Kinderfreundlichkeit. Am Bild unser Rocky

Malamutes haben eine starke Bindung zum Menschen. Sie sind dabei zu Fremden genauso freundlich wie zu Familienangehörigen. Dem Menschen gegenüber zeigt er sich freundlich und sehr verschmust. Der Alaskan Malamute braucht sein Rudel in Form von Menschen oder Hunden. Er unterscheidet nicht zwischen Freunden und Fremden, ist also kein Wachhund - aber eine imposante Erscheinung!

 

Malamutes sind SEHR kinderfreundlich und sanftmütig, dies soll auch das Zuchtziel eines jeden verantwortungsvollen Züchters sein. Kleinere Kinder sollten aber z.B. nicht allein mit einem Malamute spazieren gehen, da diese Hunde eine enorme Zugkraft entwickeln können. Den Namen "Malamut" hat die Rasse von den Malamuten, einem Stamm der Inuits. Die Hunde begleiteten ihre Menschen beim Jagen und Fischen und wurden verwendet, um in den kalten Nächten die Kinder der Inuits zu wärmen, die Kinderfreundlichkeit ist ein angeborenes Wesensmerkmal der Alaskan Malamutes.  Diese Rasse wurde von jeher auf Kinderfreundlichkeit und Menschenfreundlichkeit selektiert! Leider wird auf diese Merkmale heutzutage oft zu wenig geachtet und es wird teilweise mit Hunden gezüchtet, die diese Merkmale nicht aufweisen. Wenn Ihr Euch für einen Malamute entscheidet, solltet Ihr Euch auch ein Bild vom Wesen der Mutter und des Vaters machen! Für uns hat die Freundlichkeit und Wesenfestigkeit der Elterntiere oberste Priorität, überzeugt Euch selbst - bitte Kleidung mitbringen, die schmutzig werden darf ;o)

Schmusen erlaubt - schon mal einen All-Over-Kuss von einem 45kg Malamuterüden bekommen?  

 

BEWEGUNG: Der Alaskan Malamute ist ein freundlicher Arbeitshund der als erwachsener Hund sehr würdevoll wirkt. Er ist der größte und schwerste Schlittenhund. Er braucht Freiraum und Bewegung und ist ideal für sportliche Menschen mit Garten. Man muß aber kein Extremsportler sein, um einen Malamute glücklich zu machen. Je nachdem, wie intensiv man den Hund "trainiert", wird er diese "Trainingseinheiten" auch einfordern, auch bei Regen oder am Wochenende, denn sonst wird er unterbeschäftigt und unzufrieden sein.  Malamutes sind nichts für Couchpotatoes! Der Rasse Alaskan Malamutes KANN man sehr viel Ausdauer ANTRAINIEREN, man kann sie bei entsprechendem, regelmäßigem und hartem Training als Leistungs- und Sporthunde mit extremer Leistung führen, aber meiner Meinung nach ist es kein MUSS sondern eine Sache des gewohnten Trainings. Ich vergleiche das immer mit den Rennpferden. Das Engl. Vollblut ist die schnellste Pferderasse der Welt. Wenn  nicht aufs Rennen trainiert wird, sind Vollblüter je nach Charakter auch mal richtige "Bummelpferde" für gemütliche Ausritte. Summa summarum: das Training macht´s aus, die Veranlagung dazu ist jedoch ein Rassenmerkmal.

  

Man soll sich für einen Malamute neben dem Halsband auch ein Zuggeschirr anschaffen, denn diese Hunde wollen auch mal ziehen dürfen! Meine Hunde wissen genau: Leine ans Halsband angeklickt = bei Fuß, Leine ans Geschirr angeklipst = ich darf ziehen (z.B. bergauf). Ich kann mit meinen Malamutes an der Leine spazieren gehen und sie ziehen NICHT wenn ich es nicht will. Malamutes sind ausserdem sehr neugierig. Sie testen gerne Gegenstände auf ihre Beißfestigkeit, und sie graben wie viele andere Hunderassen gerne Löcher. Weiters haben Alaskan Malamutes einen stark ausgeprägten Jagdtrieb. Ihr werdet Euren Hund meistens anleinen müssen. Es gibt aber auch Ausnahmen, z.B. meine leider gestorbene geliebte Hündin Maya - immer in Pfiffweite, auch bei Rehsichtungen :o) Gerade bei Maya zeigte sich, wie sehr sich der rechtzeitige Besuch einer Hundeschule lohnt, ich konnte problemlos ohne Leine spazieren gehen, Rocky habe ich lieber angeleint, da wir auf den Bauernhöfen in der Nähe auch viele Hündinnen haben - es lockt der Duft der Frauen und auch Hühner und Katzen sollen sich in Sicherheit wissen.

 

GESCHLECHTSTRIEB / DOMINANZ / KASTRATION: Sehr viele Malamute-Rüden haben ein ausgeprägtes Dominanzverhalten. Sie reagieren oft ruppig auf andere Rüden ähnlicher Größe. Ich empfehle zum Wohle des Hundes und seiner Menschen eine rechtzeitige Kastration, sofern der Hund nicht als Zuchtrüde eingesetzt wird.  Meiner Meinung nach geht es fast schon mit "Qual" einher, wenn ein gestandener Rüde seinen Geschlechtstrieb nicht ausleben darf, also wenn man mit ihm nicht geplant und nach den Regeln der FCI züchtet. Viele "Problemhunde" wären vermeidbar, bei rechtzeitiger Kastration, BEVOR sie auf die Idee kommen, dem Ruf der Liebe ohne Rücksicht auf Verluste zu folgen und den Zaun duchbeissen, sich durchbuddeln oder drüberspringen! Sprecht mit Eurem Tierarzt bei akuten Fällen über die sog. chemische Kastration auf Zeit, da diese relativ schnell wirkt. Eine operative Kastration wird ihre "Wirkung" erst nach ca. einem halben Jahr zeigen,

Auch für Hündinnen lege ich Euch eine Kastration nahe, da man sonst während der Hitze entweder eine Menge streunende Rüden vom Haus herumlaufen hat, oder sich die Süße - schwupps, wenn man mal 1,5 Sekunden nicht aufpasst -  abseilt und einen kurzen Liebesurlaub mit Rexi aus dem Nachbarort macht! Welpen bedeuten viel, viel Arbeit, man benötigt viel Geduld, viel Zeit und viel Geld (qualitatives Futter, Tierarzt - impfen, chippen, entwurmen,...) und besonders bei Mischlingen, die man (fast) verschenken muß, sind Lebensplätze nicht leicht zu finden.

 

HAAREN: Alle Alaskan Malamutes haben einmal pro Jahr einen sehr starken Fellwechsel. Dann liegen überall in der Wohnung oder im Garten Büschel von Haaren. In dieser Zeit muss der Hund regelmäßig gebürstet werden.

 

 

 

Rocky in der Hundeschule (erfolgreich abgelegte BGH1)
Rocky in der Hundeschule (erfolgreich abgelegte BGH1)

Alaskan Malamutes sind sehr intelligente Hunde. Sie sind aber trotzdem nur sehr begrenzt abrichtfähig, da sie einen starken eigenen Willen besitzen. Diese Sturheit wird aber durch Sanftmütigkeit gegenüber seinen Menschen wieder wettgemacht! Der Besuch einer Hundeschule ab dem Junghundealter ist für jeden verantwortungsvollen Hundehalter Pflicht! Eine Welpenspielstunde oder ein Welpenkurs ist unerlässlich für die Sozialisierung eines jungen Malamuten. Denn nur so werden die Weichen gestellt für ein unproblematischen Zusammenleben zwischen Mensch und Malamute. Ich habe jahrelange Hunde- und Malamutenerfahrung, aber NIEMALS würde ich mit einem Junghund der Hundeschule fernbleiben! Diese Zeit ist auf alle Fälle unbedingt zu investieren, es führt kein Weg daran vorbei - ausserdem ist es jedesmal lustig und spannend, zu sehen wie sich der Hund freut, etwas zu lernen. Ich besuche das ganze Jahr über abwechselnd mit meinen Hunden die Hundeschule.